Eröffnung: Institut für Nachhaltiges Wirtschaften

Heinrich Sülzle nimmt an der Podiumdiskussion beim Start des IHK-Institut in Reutlingen teil

05. Mai 2023

„Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden immer stärker zu Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Aus meiner Sicht überwiegen die Chancen“, sagte Christian Kühn MdB, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, bei der Eröffnung des IHK-Instituts für Nachhaltiges Wirtschaften.

Europäischer Green Deal, Klimaneutralität in Baden-Württemberg bis 2040 und nicht zuletzt die deutlichen gestiegenen Energiekosten – an großen Herausforderungen mangelt es derzeit nicht, bekannte Kühn. Mit Blick auf die Pariser Klimaziele und die drohenden Klimaszenarien sei die Transformation jedoch ohne Alternative. „Wir brauchen den Beitrag der Wirtschaft und ich bin fest davon überzeugt, dass die Innovationskraft der regionalen Unternehmerinnen und Unternehmer vorhanden ist. Aus der linearen Wirtschaft wird eine Kreislaufwirtschaft und sie wird hoch innovativ, erfolgreich und profitabel sein. Ich bin überzeugt, dass nur nachhaltige Geschäftsmodelle eine Wirtschaft erfolgreich und zukunftsfähig machen können. Deshalb begrüße ich, dass die IHK Reutlingen mit dem neuen Institut einen eigenen Akzent setzt.“

Kraft für Innovationen
Mit dem IHK-eigenen Institut für Nachhaltiges Wirtschaften, kurz INaWi, will die IHK ihre Aktivitäten rund um Umwelt, Energie- und Ressourceneffizienz bündeln und Firmen bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen. „Es geht um den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und ihre innovative und nachhaltige Ausrichtung“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Die heimischen Betriebe sehen neben den Möglichkeiten der Nachhaltigkeit derzeit aber vor allem zusätzliche Gesetze und Verordnungen auf sich zukommen. Diese aufzuarbeiten und Verbesserungen an die Politik zurückzumelden, gehört mit zum Arbeitsauftrag für das Institut für Nachhaltiges Wirtschaften. „Auflagen bedeuten immer Personaleinsatz in den Unternehmen. Das sind Kapazitäten, die gerade der Mittelstand oft gar nicht hat“, so Epp. „Es muss gelingen, dass die Kraft der Firmen in die Innovationsentwicklung und weniger in die Erledigung von Bürokratie fließt.“

Im Rahmen der Podiumsdiskussion “Auf Kurs in die Zukunft: Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz” kamen unterschiedlichste Akteure aus dem Bereich Umwelt und Energie zu Wort. Ziel war es im großen Themenkomplex des Green Deal Transparenz zu schaffen – insbesondere bei den KMU. Auch der Austausch mit der Politik soll verstärkt forciert werden. Afra Porsche, Klima-Aktivistin der “Letzten Generation” und Heinrich Sülzle, Geschäftsführender Gesellschafter der Sülzle Gruppe tauschten sich in diesem Rahmen über konkrete Lösungen zum Thema Klimaschutz aus.