Green Innovation Park baut Elektrolyseur für grünen Wasserstoff
Insgesamt 32 Mio. Euro Fördermittel für die Region
04. Juli 2022
Am gestrigen Montag (04.07.2022) fand in Schwäbisch-Gmünd der Kick-off für das Projekt “Modellregion Grüner Wasserstoff Baden-Württemberg” statt: Staatssekretär Dr. Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft überreichte dem Projektkonsortium symbolisch die Fördersumme von insgesamt rund 32 Millionen Euro.
Schwäbisch Gmünd / Rosenfeld, 04.07.2022 –Das Rosenfelder Familienunternehmen SÜLZLE beteiligt sich mit seinem Green Innovation Park am geförderten Zukunftsprojekt “H2-Wandel Modellregion Grüner Wasserstoff Baden-Württemberg“. Ziel des Förderprojekts ist die Erprobung einer Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten auf vier Leuchtturmprojekte, die die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis hin zur Nutzung in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet. Ergänzt wird dies um eine Geschäftsstelle mit Sitz in Ulm, die für zentrale Aufgaben im Projekt eingerichtet wird und u.a. Informationsveranstaltungen in den beteiligten Stadt- und Landkreisen organisieren wird.
Die Modellregion umfasst den Landkreise Reutlingen, Heidenheim und Tübingen, den Alb-Donau-Kreis, den Ostalbkreis sowie die Städte Schwäbisch Gmünd und Ulm. Daneben gehören dem Konsortium insgesamt 15 weitere Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft an, die konkrete Modellprojekte umsetzen. Dazu gehören der Aufbau von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion, Tankstelleninfrastruktur und Verteilsystemen ebenso wie der Aufbau einer Bildungsplattform für Weiterbildungsangebote, die Information der Bürgerschaft sowie weiterer Unternehmen in der Region.
Green Innovation Park beteiligt sich an netzdienlicher Wasserstofferzeugung
Wasserstoff (H2) als facettenreiche Energieträger wird für die globale Energiewende immer bedeutender. Vor allem in seiner grünen Variante bietet H2 erhebliche Potentiale als nachhaltige Energiequelle und Energiespeicher.
Als eines der vier Leuchtturmprojekte im Förderprojekt ist deshalb die Vernetzung von dezentraler Wasserstoffversorgung und Verbrauch das sogenannte Projekt „H2-Grid“ geplant. Neben den Versorgungsunternehmen Stadtwerke Mössingen, FairEnergie GmbH Reutlingen, FairNetz GmbH Reutlingen, Stadtwerke Rottenburg GmbH und Stadtwerke Tübingen GmbH sind die Hochschulen Reutlingen, Rottenburg und Ulm sowie die SÜLZLE-Gruppe mit dem Green Innovation Park beteiligt. Das gemeinsame Ziel aller Projektmitglieder ist der Aufbau von rund 10 dezentralen Wasserstoffproduktionsanlagen (Elektrolyseure) für den lokalen und netzdienlichen Betrieb und die bedarfsgerechte Wasserstoff-Vermarktung.
Einer der größten Elektrolyseure des Projekts wird in dem Gewerbegebiet der Zukunft gebaut. Südlich von Stuttgart, direkt an der A81 bei Sulz / Vöhringen entsteht auf Initiative des Familienunternehmens SÜLZLE ein außergewöhnliches Bauprojekt unter dem Namen „Green Innovation Park“. Innerhalb seines umweltschonenden Energiekonzepts plant der Green Innovation Park mit seinem Partner Bayernwerk Natur unter anderem auch den Bau eines Elektrolyseurs, der aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff erzeugt. Der produzierte Wasserstoff gewinnt im Hinblick auf eine klimafreundliche Mobilität zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund soll der Rohstoff nicht wieder verstromt, sondern direkt über eine H2-Grid-Netzleitstelle an Abnehmer in der Modellregion vertrieben werden. Damit können zukünftig die Sektoren Haushalt, Industrie, Kommunen und Mobilität wie Busse und Züge mit dem grünen Energieträger versorgt werden. Beispielsweise über Wasserstoffzüge und Wasserstofftankstellen. “Mit diesem Vorzeigeprojekt wollen alle Beteiligten gemeinsam demonstrieren, dass die industrielle Produktion und Nutzung von Grünem Wasserstoff möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Wir als Green Innovation Park wollen dazu beitragen, Grünen Wasserstoff als bahnbrechende Zukunftstechnologie weiter zu erforschen und zur Marktreife zu bringen. Gleichzeitig ist es unser Ziel, wichtige Impulse für die Region zu setzen und diese zu einer technologisch starken und zukunftsorientierten Wasserstoffregion zu entwickeln“, erläutert Heinrich Sülzle, geschäftsführender Gesellschafter der SÜLZLE Gruppe.
Das Projekt wird im Zeitraum 2022 – 2027 gefördert. Im Anschluss muss sich das System wirtschaftlich selbst tragen. Die Vernetzung mit weiteren Partnern und Akteuren in der Region und darüber hinaus wird daher von Anfang an eine wichtige Rolle für den langfristigen Erfolg des Projekts spielen und ist bereits in vollem Gange.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Über die Modellregion Grüner Wasserstoff e.V.
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